Allium 

Allium Blüte

Hier erfährst Du alles über den attraktiven Zierlauch, über die häufigsten Allium-Sorten und -Arten, seine leichte Pflege und Attraktivität. In diesem Jahr wird dem imposanten Zierlauch, botanisch Allium, eine besondere Ehre zuteil: Die Blumenzwiebel-Vereinigung „ibulb“ hat Allium zur "Blumenzwiebel des Jahres 2023“ gekürt. Mit pompösen Blütenbällen von Violett über Blau bis hin zu Weiß lassen sich diese Zwiebelblüher im Beet sehr gut mit anderen Blumenzwiebeln und Stauden kombinieren. Darüber hinaus sind die kleinen Blüten in den Kugeln während ihrer sommerlichen Blütezeit ein wahrer Schmetterlings- und Bienen-Magnet. Ihre langen stabilen Stängel mit besonders sehr lange haltbaren Blüten machen sie zudem als Schnittblumen attraktiv – als Solisten und in Kombination mit anderen Sommerblühern. 

Rund 940 ausdauernde Arten gehören heute zur Gattung Allium – somit zählt sie zu einer der größten Gattungen bei den Zwiebelblühern. Auch die Sortenvielfalt ist riesig und wächst jedes Jahr. Mit den essbaren Geschwistern - z. B. die Küchenzwiebel Allium cepa - gehören sie zur Familie der Alliaceae. 

Aussehen

Allium wächst mit langen stabilen Stielen. Sie werden Schafte genannt, da diese keine Blätter besitzen. Die einzelnen Blüten stehen in einer Blütendolde, die vielfach kugelig ist und einen Durchmesser von bis zu 30cm erreichen kann. Oft zeigt sie sich in violetter Blütenfarbe. Aber auch blau, weiß, gelb, rosa und rot stehen zur Auswahl. 

Herkunft

Lauch insgesamt ist weltweit verbreitet, die meisten Arten kommen jedoch auf der Nordhalbkugel vor. Viele der Zierarten sind Steppen- und Gebirgspflanzen und stammen aus Vorder- und Zentralasien

Wichtige Arten & Sorten 

Allium Blüte Giganteum

Riesen-Lauch (Allium giganteum)

Der Riesen-Lauch zählt zu den beliebtesten Zwiebelblumen für Gärten und Parks, ist aber auch als Schnittblume beliebt. Sein Wuchs beeindruckt und auch die riesengroßen Blütenbälle sind ein wahrer Magnet. Bereits im Jahr 1883 entdeckt, zog der Riesen-Lauch schnell in viele europäische Gärten ein. Aus großen, ledrigen Blumenzwiebeln wachsen kräftig lange Blütenstiele, rund 80 bis 200 cm. Die Blätter sind mattgrün bis grau, etwa 20 bis 60cm lang und bis zu 10cm breit. Allerdings verwelken die Blätter bereits während der langen Blütezeit. Die Blüten entwickeln sich doldenförmig, bis zu 15cm, die sternförmigen Einzelblüten stehen dicht beieinander und zeigen sich in rosa oder violetten und weißen Tönen. Hauptblütezeit ist im Juni/Juli, manchmal bis in den August. Ein schwacher Duft zieht Insekten an. Nach der Blüte verändert sich ihr Aussehen. Dekorative Samenstände sorgen dann für einen weiteren Zierwert des Zierlauchs. Allium giganteum vermehren, ist wie bei allen anderen Zierlauch-Sorten dieselbe über Brutzwiebeln und über Samen. 

Nectaroscordum Siculum Blüte

Bulgarischer Schmucklauch (Nectaroscordum siculum ssp. bulgaricum)

Beim Bulgarischen Schmucklauch zeigen sich glockenförmige Blüten in lockerer Gruppe angeordnet, die weiß mit rosafarbener und grüner Farbe changieren. Dieser Zierlauch wächst bis zu 100cm hoch und blüht von Juni bis August. Lockerer durchlässiger Boden für den Allium Standort sorgt dafür, dass die Zwiebeln auch im nächsten Jahr wieder blühen. 

Allium Sphaerocephalon Blüte

Kugellauch (Allium sphaerocephalon)

Der Kugellauch zeigt ab Juni seine purpurroten, eiförmigen und oben spitz zulaufenden Blütenköpfe auf 60 bis 90cm hohen Stielen. Die Art und alle Sorten dieser Insektenmagnete verwildern gerne und kommen an einem sonnigen bis halbschattigen Allium Standort in gut durchlässigem Boden jedes Jahr wieder zum Vorschein. 

Allium Blüte Christophii

Sternkugel-Lauch (Allium christophii)

Der Sternkugel-Lauch entwickelt sich auf rund 40 cm langen Stängeln mit einer bis zu 25cm großen, metallisch glänzenden kugeligen Blüte, die viele kleine sternenförmige Einzelblüten in Purpurviolett trägt. Die Blütezeit reicht von Mai bis in den Juni. Allerdings sind ihre beige bis goldgelben Samenstände noch sehr lange am Stiel attraktiv. 

Allium Blüte Karataviense

Blauzungenlauch (Allium karataviense)

Blauzungenlauch wächst bei Sonne oder lichtem Schatten 15 bis 25cm hoch und bringt dichte, bis zu 12cm breite Doldenblüten hervor. Auf dicken Blütenstielen wirken die kugeligen Blüten mit ihren sternchenförmigen Einzelblüten imposant. Die Blütenfarbe hängt von der jeweiligen Sorte ab, die Art blüht hellrosa mit dunklen Adern in der Mitte. In der Blütezeit von April bis Juni locken die zart duftenden Doldenblüten auch Insekten an. Die Fruchtkapseln sind auch beim Blauzungenlauch mit beige bis gelber Farbe attraktiv, auch als Schnittblume. 

Allium Schubertii Blüte

Schuberts Lauch (Allium schubertii)

Auch als Igelkolbenlauch wird der Schuberts Lauch angeboten und gefällt mit violettrosa-farbenen kleinen Sternblüten auf langen Röhrchen, die aus einem kugeligen Blütenstand heraus wachsen. Die Blüten eignen sich als Schnittblumen und haben auch getrocknet eine tolle Wirkung. 40 bis 50cm hoch entwickeln sich die Stängel. Schuberts Lauch mag ein sonniges Plätzchen, der Allium Standort sollte im Winter aber abgedeckt werden. 

Allium Moly Blüte

Goldlauch (Allium moly)

Für Steingärten oder als Gehölzunterpflanzung eignet sich der niedrig wachsende Goldlauch. Auf 20 bis 30cm hohen Stielen wachsen von Juni bis Juli schirmförmige gelbe Blütendolden mit sternförmigen Einzelblüten. Sie duften nach Lilien und messen 5 bis 8cm. Die Blätter sind graugrün und schwertförmig. 

Allium Blüte Atropurpureum

Schwarzpurpurner Lauch (Allium atropurpureum)

Der Schwarzpurpurner Lauch gehört zu den Zier-Laucharten mit einer späteren Blütezeit und hat dunkle rot-violette eiförmige Blütenstände. Er wächst 30 bis 80cm hoch und eignet sich zum Verwildern in Steingärten sowie als Schnittblume. 

Allium Caeruleum Blüte

Blaulauch (Allium caeruleum)

Der Blau-Lauch oder Sibirische Enzian-Lauch eignet sich zum Verwildern und bringt auffällige himmelblaue, dichte Allium-Kugeln mit einem Durchmesser von rund 4 cm hervor. Diese Art wächst sehr gut an einem mäßig nährstoffreichem Standort aber in voller Sonne. Besonders während seiner Blütezeit passt er gut etwa als Partnerart zu vielen Steingartenpflanzen. 

Welche Pflanzen passen zu Allium?

Zu den attraktiven Zwiebelblühern passen sehr gut Blütenstauden, die ebenfalls die Sonne lieben. Kombinieren lassen sich am Allium-Standort zudem Storchschnabel (Geranium), Katzenminze (Nepeta) oder auch Pfingstrosen (Paeonia). Auch zwischen Gräsern kommt Allium gut zur Geltung. Kleine Arten wachsen ideal im Steingarten oder auch auf großen Flächen, damit sie wildern können. 

Allium richtig pflegen & pflanzen - die häufigsten Fragen 

Zierlauch ist in der Regel winterhart und kann Temperaturen auch unter minus 15 Grad aushalten. In rauen Lagen oder bei einigen Arten, die nicht völlig winterhart sind, sollte ein Winterschutz mit Stroh, Laub oder Reisig gewährleistet sein. Düngen ist nicht notwendig. 

Die einzelnen Allium-Zwiebeln sind einjährig, bilden aber Vermehrungsorgane und Tochterzwiebeln, sodass es scheint, als würde jedes Jahr dieselbe Zwiebel wieder austreiben. Mit der Zeit breiten sich die Zwiebelblüher somit im Beet aus. Um im Garten einer Verwilderung vorzubeugen, sollten die Allium-Zwiebeln ausgegraben und im Herbst wieder neu in die Erde gesetzt werden. 

Zierlauch ist nicht anspruchsvoll, sollte aber sonnig – oder in lichtem Schatten – gepflanzt werden und gedeiht ähnlich wie Tulpen ideal in durchlässigem Boden. Bei zu viel Feuchtigkeit faulen die Allium-Zwiebeln. 

Idealer Zeitraum ist der Herbst. Solange es frostfrei ist, lassen sich die Zwiebeln einpflanzen, auch noch bis Dezember, wenn kein Frost herrscht. Allerdings, je früher die Zwiebeln im Herbst in den Boden kommen, desto besser können sie noch einwurzeln. 

Die Tiefe der Pflanzung hängt von der Zwiebelgröße ab. Faustregel: Das Pflanzloch sollte dreimal so tief sein, wie die Zwiebel dick ist. Handelt es sich um wasserdurchlässige Erde ohne Staunässe, ist das Düngen nicht unbedingt notwendig. 

Zierlauch wirkt dekorativ im Beet, kann allerdings auch für die Vase geschnitten werden, wenn die Einzelblüten geöffnet sind. Vor allem lässt sich Allium trocknen. Dazu wird er geschnitten und kopfüber an einem luftigen, trockenen Ort getrocknet. 

Sind die Allium-Blüten verblüht, bleiben die Stiele in der Regel als dekorative Elemente im Beet stehen. Das vertrocknete Laub kann abgeschnitten/entfernt werden. Wenn alle oberirdischen Pflanzenteile verwelkt sind, können jedoch auch die gesamte Blüte und die Blätter entfernt werden. Sind die Blüten des Alliums trocken, können diese weiterhin als Trockenblume in Trockenblumen-Sträußen Verwendung finden. 

Je nach Art und Sorte hat der Zierlauch seine Blütezeit zwischen April und September. Dann sollte man den Allium schneiden, um ihn als Schnittblume in die Vase zu stellen oder um den Allium zu trocknen und als Trockenblume zu verwenden. Allium nach der Blüte sollte erst einmal im Beet verbleiben, dann ziehen die Nährstoffe wieder in die Zwiebel zurück. Erst wenn die oberirischen Teile gelb und schlapp sind, sollte man Allium schneiden. 

Je nach Standort blüht Allium bis zu 3 Wochen. Die Frage, wann schneidet man Allium, ist von der jeweiligen Allium Sorte abhängig. Generell lässt sich sagen, dass sich die Blütenkugel entfaltet haben und bereits Farbe zeigen sollte. Als Schnittblume in der Vase ist der Zierlauch ebenso lange haltbar. Gut und gerne kann er auch in der Vase bis zu 3 Wochen aushalten. Dann sollte jedoch alle zwei Tage das Vasenwasser ausgetauscht werden, denn als Zwiebelgewächs beeinflusst er dieses stark. Der aus dem Stängel austretende Pflanzensaft verschleimt und trübt das Wasser besonders bei wärmeren Zimmertemperaturen schnell ein und strömt einen typischen, eher unangenehmen, intensiven Zwiebelgeruch ein. Lässt man allerdings den Allium trocknen, nimmt ihn also frühzeitig aus dem Vasenwasser, hält er lange als Trockenblume seine attraktive Form und Ausstrahlung. 

Wenn der Allium ohne Blüte wächst, können Nährstoffmangel, verfaulte Zwiebeln, ein falscher Standort, Trockenheit oder Schädlinge die Ursachen sein. Dann gilt es, Abhilfe zu schaffen, etwa durch Umsetzen der Zwiebel, Auflockern des Bodens, Düngen oder Wässern. Ein Zuviel an Stickstoff im Boden kann häufig die Ursache für ein Wachsen ohne Blüte sein. 

Alle Pflanzenteile sind beim Zierlauch essbar, für den Menschen ist Allium also ungefährlich und nicht giftig. Für Tiere, wie Katzen und Hunden jedoch können einige Zierlaucharten giftig sein. 

Die Zierlauch-Arten bilden in der Regel Tochterzwiebeln aus, die man von der Mutterzwiebel abtrennen und im Herbst neu pflanzen kann. Arten wie der Bärlauch breiten sich auf diese Weise von alleine stark aus. Zu dicht stehende Pflanzen kann man im Spätsommer ausgraben und wieder neu einpflanzen. Viele Arten werden aber auch durch Aussaat vermehrt. Die Pflanzen sind Kaltkeimer, das heißt, die Samen benötigen nach der Aussaat eine mehrwöchige Kälteeinwirkung mit Temperaturen um den Gefrierpunkt, damit sie aufgehen. 

Mögliche Krankheiten und Schädlinge

Schädlinge und Krankheiten sind für den Zierlauch keine große Gefahr. Einzig von Blattläusen können die Pflanzen befallen werden. Ein Pilzbefall lässt sich vermeiden, wenn der Zierlauch nicht zu feucht steht. Das wiederum kann auch zu Fäulnisschäden bei den Zwiebeln führen. Diese machen sich durch einen starken unangenehmen Geruch bemerkbar.