Eine Blume – Tausend Gesichter
Kaum eine zweite blühende Gartenpflanze kann mit einem solchen Formen- und Farbenreichtum aufwarten wie die Dahlie. Hierzulande blühen die „Ballköniginnen des Bauerngartens" je nach Sorte von Juni bis zum ersten Frost und verwandeln den spätsommerlichen Garten in ein Farbenmeer. Auf ihren hochgewachsenen Stielen thronend sind Dahlienblüten ein echter Hingucker.
Dahlien
Im 15. Jahrhundert schmückten sie bereits die Tempel der Azteken, denn das natürliche Verbreitungsgebiet aller 35 Dahlienarten sind die Hochebenen Mexikos und Guatemalas. Ende des 18. Jahrhunderts, als die Europäer Amerika entdeckten, fand die Knollenpflanze dann ihren Weg über Madrid nach Europa und wurde auch hierzulande immer bekannter und beliebter. 1791 erhielt sie zu Ehren des schwedischen Botanikers Andreas Dahl, einem Schüler Carl von Linnés, ihren bis heute gebräuchlichen Namen. Seit 1813 wird die Dahlie von professionellen Gärtnereien kultiviert, und durch immer neue Züchtungen gibt es weltweit inzwischen rund 20.000 verschiedene Sorten. Die bei uns bekannten Gartendahlien lassen sich allerdings auf die Kreuzung von nur zwei Wildarten zurückführen: der Dahlia pinnata und der Dahlia coccinea. Die daraus entstandenen Hybriden bildeten den Grundstein für alle weiteren züchterischen Aktivitäten. Neben den ausdauernden Pflanzen, die Knollen als Überdauerungsorgane ausbilden, gibt es übrigens auch aus Samen gezogene einjährige Exemplare.
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©Blumenbüro Holland |
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Spätsommerliche Schönheiten
Im 15. Jahrhundert schmückten sie bereits die Tempel der Azteken, denn das natürliche Verbreitungsgebiet aller 35 Dahlienarten sind die Hochebenen Mexikos und Guatemalas. Ende des 18. Jahrhunderts, als die Europäer Amerika entdeckten, fand die Knollenpflanze dann ihren Weg über Madrid nach Europa und wurde auch hierzulande immer bekannter und beliebter. 1791 erhielt sie zu Ehren des schwedischen Botanikers Andreas Dahl, einem Schüler Carl von Linnés, ihren bis heute gebräuchlichen Namen. Seit 1813 wird die Dahlie von professionellen Gärtnereien kultiviert, und durch immer neue Züchtungen gibt es weltweit inzwischen rund 20.000 verschiedene Sorten. Die bei uns bekannten Gartendahlien lassen sich allerdings auf die Kreuzung von nur zwei Wildarten zurückführen: der Dahlia pinnata und der Dahlia coccinea. Die daraus entstandenen Hybriden bildeten den Grundstein für alle weiteren züchterischen Aktivitäten. Neben den ausdauernden Pflanzen, die Knollen als Überdauerungsorgane ausbilden, gibt es übrigens auch aus Samen gezogene einjährige Exemplare.
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Für den Garten und die Vase
Dahlien sind ausdauernde krautige Pflanzen, die am Stängelgrund manchmal etwas verholzen. Sie wachsen staudenartig, sodass eine Pflanze mehrere Blüten ausbilden kann. Wenn die Knollen im Mai in die Erde gesteckt werden, sollte man deshalb immer auf einen Pflanzabstand von 40 bis 60 Zentimetern achten. Bei zu enger Pflanzung und zu wenig Durchlüftung steigt außerdem das Risiko für Pilzinfektionen. Aufgrund ihrer Herkunft aus den sonnig-warmen Regionen Mittelamerikas gedeihen Dahlien im Garten am besten an einem vollsonnigen, windgeschützten Standort mit viel Licht – dadurch werden auch das Wachstum und die Blütenbildung angeregt. Die Pflanzen sollten zwar regelmäßig gewässert werden, Staunässe darf aber nicht entstehen. Besonders wirkungsvoll kommen Dahlien im Blumenbeet zur Geltung, wenn man sie mit Stauden, hohen Ziergräsern und Sommerblumen kombiniert. So bieten sich zum Beispiel Mischpflanzungen mit Astern, Sonnenhut oder Fetthenne und Zinnien oder Kosmeen an. Wenn man bei den Dahlien regelmäßig die verwelkten Blüten entfernt, kommen immer neue Knospen nach, sodass die Dahlienpracht im Garten bis in den Herbst andauert. Wer möchte, kann auch einige Blütenstiele abschneiden und sich einen bunten Strauß für die Vase zusammenstellen. Damit die Dahlien im Haus lange halten, sollte Sie sie am besten am frühen Morgen mit einem scharfen Messer abschneiden und dann sofort in reichlich Wasser stellen. |
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Blumenkorso Bad Ems
Am Sonntag, den 27. August ist die unweit von Koblenz gelegene Kurstadt Bad Ems im Ausnahmezustand: Nach monatelangen Vorarbeiten bahnt sich Deutschlands größte rollende Blütenschau ihren Weg durch die Innenstadt. Zehntausende Besucher lockt das Spektakel, das alljährlich im Rahmen des insgesamt viertägigen Bartholomäusmarkts stattfindet, an.
44 Zugnummern umfasst der Bad Emser Blumenkorso in diesem Jahr, 23 davon sind monumentale Motivwagen, deren Aufbauten mit insgesamt rund 1,5 Millionen Dahlienblüten geschmückt sind. Majoretten, Fanfaren- und Musikzüge begleiten das Spektakel. Der Blumenkorso – übrigens der drittgrößte der Welt – ist der Höhepunkt des viertägigen Bad Emser Stadtfests, das unter den Eigennamen „Bartholomäusmarkt“ oder „Baddel-Markt“ bekannt ist. Bis ins Jahr 1379 reichen die Wurzeln des traditionellen Volksfestes zurück. Es bietet für Besucher aus Nah und Fern eine attraktive Mischung aus Innenstadtkirmes, riesigem Händlerangebot und einer großen Bandbreite an Fahrgeschäften. Der ausgewogene Mix aus Traditionellem und Neuem mit einer stets familiären Atmosphäre hat die viertägige Veranstaltung weit über die Grenzen des Rhein-Lahn-Kreises bekannt gemacht. Seit 1964 richtet der Bartholomäusmarktverein e. V. im Auftrag der Stadt Bad Ems den Markt und den Korso aus.
Imposante Karawane
Bereits am Vormittag ab 10 Uhr können die Motivwagen am Aufstellplatz besichtigt werden, von dort aus startet die Blütenkarawane dann um 14 Uhr. Der rund drei Kilometer lange Blumenkorso überquert zunächst die Lahn und erstreckt sich schließlich über das komplette Stadtgebiet von Bad Ems bis hin zum Kurviertel. Er umringt damit auch den Bartholomäusmarkt. Das Zugende wird gegen 16:30 Uhr am Rathaus erwartet. Die Besucher können das Spektakel überall entlang der Straße bestaunen, eine optimale Sicht hat man von einer der beiden Tribünen mit Sitzplätzen. Das Besondere am Bad Emser Korso ist, dass die Blumenwagen allesamt selbstfahrende Konstruktionen sind und keine vorgespannten Traktoren oder Zugmaschinen benötigt werden. Dadurch wirken die meterhohen Aufbauten noch imposanter. Neben berühmten Bauwerken, Autos und Zügen sind vor allem auch Figuren aus der Sagen- und Märchenwelt oder aus dem Bereich der Kinderunterhaltung beliebte Motive. Die Grundkonstruktion der Wagen ist meist aus Holz und Metall, die Figuren wiederum werden in der Regel aus metergroßen Styroporblöcken herausgeraspelt. Und so manches voll bewegliche Teil erfordert Konstruktionstalent und Tüftlerfreude der ehrenamtlichen Wagenbauer aus vielen Bad Emser Familien, Vereinen und Institutionen.
Blick hinter die Kulissen
Die Liebe zum Detail bei der Gestaltung der Wagen kommt dann vor allem im letzten Schritt zum Tragen: Am Samstagmorgen um 6 Uhr beginnen die fleißigen Helfer, jedes einzelne Motiv mit zigtausenden Dahlien zu schmücken. Die Blütenköpfe müssen alle einzeln auf Nadeln aufgespießt und auf die Unterkonstruktion aus Styropor gesteckt werden, sodass diese hinterher komplett unsichtbar ist. Je nach Größe der Dahlien passen etwa 150 Blüten auf einen Quadratmeter. Damit für den großen Tag überhaupt ausreichend Blumen vorhanden sind, gibt der Bartholomäusmarktverein bereits Anfang August eine riesige Sammelbestellung in den Niederlanden auf: Jeder Wagenbauer muss angeben, welche Blütenfarben er in welcher Quadratmeterzahl benötigt. Am Donnerstag vor dem Korso werden die Dahlien dann frisch geschnitten und am Freitag in Kühl-Lkws in Bad Ems angeliefert. Professionelle Unterstützung erhalten die unzähligen Ehrenamtlichen von einem 14-köpfigen Floristenteam, das unter anderem den Marktköniginwagen floral dekoriert und die Cabrios, die als Zugleitungsfahrzeuge mitfahren, mit Blumenarrangements schmückt.
Auf einen Blick:
Blumenkorso Bad Ems
27. August 2017, Start: 14 Uhr
Tickets (Tageskasse)
Erwachsene (Stehplatz): 8 Euro
Kinder (bis 14 Jahre): gratis
Veranstaltungsort
56130 Bad Ems
Weitere Informationen unter
www.blumenkorso.de
Kontakt und Kartenvorverkauf
Stadt- und Touristikmarketing Bad Ems e.V.
Silke Hausen
E-Mail: SilkeHausen@bad-ems.info
Tel.: 02603/9311051

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