Heidekraut

Stängel Heidekraut

Gerade im Oktober, wenn viele Pflanzen bereits verblüht sind, kommt in der Natur die ganze Schönheit des Heidekrauts zur Geltung. Aufgrund seiner vielfältigen Blütenfarben ist es außerdem in Gärten, auf Balkonen oder als Grabschmuck auf Friedhöfen ein fantastischer Blickfang. 

Herkunft

Heidekraut (Erica), das oft nur Heide oder Erika genannt wird, ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae), die insgesamt rund 860 Arten umfasst. Der Großteil dieser immergrünen, meist verholzenden Sträucher oder kleinen Bäume ist in Südafrika beheimatet. Neben Erika gehört auch die bei uns weit verbreitete Besenheide (Calluna vulgaris), die Blaubeere und die Preiselbeere zu den Heidekrautgewächsen. Beeindruckend bei allen von ihnen ist die Vielfalt der Blütenfarben, die von Lila über Altrosa und Purpur bis hin zu Hellgrün und Weiß reicht. Für die kalte Jahreszeit ist die Schneeheide (Erica carnea) besonders geeignet: Bei dieser Art machen nicht nur die Blüten den Reiz aus, sondern auch das Laub, das je nach Sorte gelb, silber- oder bronzefarben sein kann.

Tolle Wirkung bei Gruppenpflanzung

Um seine ganze Pracht entfalten zu können, benötigt Heidekraut am besten einen Standort in voller Sonne. Der Boden sollte vorher aufgelockert werden und sauer, also kalkfrei und nährstoffarm sein – ein ph-Wert zwischen 4 und 6 ist empfehlenswert. Den gewünschten optischen Effekt erzielt man, wenn man sich auf wenige Sorten beschränkt und diese in Gruppen mit jeweils acht bis zwölf Exemplaren pro Quadratmeter in die Erde setzt. Bei der Anordnung muss nicht allzu symmetrisch vorgegangen werden, da eine gewisse Unregelmäßigkeit für einen natürlichen Charakter sorgt. Besonders gut harmoniert Heidekraut übrigens mit Heidelbeeren, Rhododendren und Azaleen, da diese Pflanzen alle den gleichen Boden bevorzugen.

Ohne Pflege geht es nicht

Auch wenn Heidekraut grundsätzlich sehr genügsam ist und auch unter widrigen Umständen wächst, benötigt es zumindest etwas Aufmerksamkeit und Pflege. So muss es bei anhaltender Trockenheit – auch im Winter – zusätzlich gewässert werden. Alternativ kann man eine Mulchschicht aus Laub aufbringen oder ein spezielles Moorbeetsubstrat verwenden, das Feuchtigkeit spendet. Obwohl die meisten im Fachhandel erhältlichen Erikasorten winterhart sind, müssen sie unbedingt vor dem ersten Frost gepflanzt werden, damit sie noch gut einwurzeln können. Während des Wachstums kann man einen mineralischen oder organischen Dünger wie zum Beispiel Hornspäne verabreichen. Nach der Blüte sollte Heidekraut gut zurückgeschnitten werden, da sonst die Gefahr besteht, dass es im unteren Bereich verkahlt. 

Generell kann man sich merken: Arten mit schwachem Wuchs müssen nur wenig zurückgeschnitten werden, üppig wachsende dagegen besonders kräftig.