Die schneekönigin
Aus dem Grau so mancher winterlicher Gärten leuchtet es einem ab Dezember strahlend weiß entgegen – die Christrose, ein vielseitiger und pflegeleichter Winterblüher, trotzt der Kälte und erfreut uns mit ihrer Pracht. Aber Vorsicht: Sie ist ebenso giftig, wie sie schön ist.
christrose
Ein einfacher Hirte machte sich auf den Weg, um Jesus zu seiner Geburt seine Aufwartung zu machen. Da er sehr arm war, hatte er kein Geschenk für das Neugeborene. Verzweifelt fing er an, zu weinen. Als seine Tränen jedoch auf die winterliche Erde fielen, wuchsen daraus wunderschöne Blumen. Diese überbrachte er dem Christkind als Geschenk, weshalb sie seitdem Christrosen heißen. Eine etwas weniger poetische Erklärung für den gebräuchlichsten Namen der Helleborus niger findet sich in ihrer ungewöhnlichen Blütezeit. Diese beginnt um das Weihnachtsfest und zieht sich bis in den Februar. Die vielseitige Pflanze trägt aber mehr als nur einen Bezeichnung. Ihre winterliche Blütezeit, wie auch die Farbe ihrer Blüten, spiegeln sich im Namen „Schneerose“ wider. Die winterharte Blume zeigt ihre weißen Blüten auch im Schnee und hält Temperaturen bis minus 20 Grad stand. Ihren botanischen Namen, Helleborus niger – vom griechischen „hellein“ („töten“), „bora“ („Speise“) und dem lateinischen „niger“ („schwarz“) –, trägt sie wegen ihrer starken Giftigkeit und ihrem schwarzen Wurzelstock. Letzterer ist auch Ursache für den volkstümlichen Namen Nieswurz: Zerreibt man die Pflanzenwurzel und riecht daran, so muss man niesen.
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Genügsame Schönheit
Für ein optimales Vasenleben schneiden Sie die Stiele der einzelnen Christrosen mit einem scharfen Messer frisch an, bevor Sie sie ins Wasser stellen. So verhindern Sie, dass die Leitungsbahnen verstopfen und sich die Blüten nicht öffnen. Statt in einer Vase können Sie die Christrosen auch dekorativ in einer Wasserschale drapieren. Dazu schneiden Sie die Stiele einfach etwa einen Zentimeter unter der Blüte ab. Auch im Topf können Sie sich die Christrose gut ins Haus holen. Da das Wurzelwerk der Pflanze sich ausbreitet, sollte der Topf entsprechend hoch und breit sein. Christrosen reagieren empfindlich auf Staunässe. Deshalb brauchen sie unbedingt eine Drainage. Diese lässt sich leicht aus einer Schicht aus Kieselsteinen und einer Tonscherbe herstellen. Legen Sie die Scherbe über das Abflussloch des Topfes, damit dieses nicht verstopft. Die Kieselsteine schütten Sie dann als Entwässerungslage zwischen Topfboden und Blumenerde. Sind die Blumen verblüht, können Sie die Christrose gut in den Garten umpflanzen. Sie bevorzugt einen Platz im Halbschatten, am besten unter laubabwerfendem Gehölz. Der Boden sollte durchlässig, lehm- und vor allem kalkhaltig sein. Einmal eingepflanzt ist die Christrose recht pflegeleicht. Das herabgefallene Laub umliegender Bäume können Sie ruhig liegenlassen; es dient im Winter als Mulch. Lediglich die verwelkten Blätter der Christrose sollten Sie von Zeit zu Zeit abschneiden.
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Gefährliche Medizin
Die Christrose war schon in der Antike bekannt und kam trotz ihrer Toxizität als äußerst vielseitige Heilpflanze zum Einsatz. Neben der Verwendung als harntreibendes und abführendes Mittel wurde sie auch als Brechmittel genutzt. Paracelsus beschrieb, wie man aus den getrockneten Blättern der Christrose ein Elixier herstellen konnte, das in der richtigen Dosierung (paradoxerweise) lebensverlängernd wirken sollte. Als Medizin gegen Epilepsie wie auch gegen Geisteskrankheit wurde die Christrose ebenfalls eingesetzt. Nach der Vier-Säfte-Lehre, die als Voraussetzung für Gesundheit die Balance der körpereigenen Säfte verlangte, wurden diese durch einen Überschuss an schwarzer Galle verursacht. Von diesem befreite man sich am besten durch kräftiges Niesen. Da das Pulver aus dem Wurzelstock der Christrose einen Niesreiz hervorruft, galt die Pflanze als besonders wirksam. Die tödlichen Folgen einer Überdosierung waren jedoch auch damals nicht unbekannt. Auch heute wird die Christrose in der Alternativmedizin gegen verschiedene Leiden eingesetzt. Anwendungsgebiete sind vor allem das Zentralnerven- und das Herz-Kreislauf-System sowie die Nieren und der Magen-Darm-Trakt. Wegen ihrer starken Giftigkeit wird die Christrose allerdings nur noch in der Homöopathie in stark verdünnter Form verwendet.
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